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Neuapostolische Kirche von A bis Z

Bekenntnis | Glaubensbekenntnis

Das neuapostolische Glaubensbekenntnis bringt in zehn Artikeln die Glaubenslehre der Neuapostolischen Kirche verbindlich zum Ausdruck. Es hat auch die Aufgabe, die Glaubenshaltung neuapostolischer Christen zu prägen.

Es lautet:

  1. Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
  2. Ich glaube an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben, begraben, eingegangen in das Reich des Todes, am dritten Tag auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er wiederkommen.
  3. Ich glaube an den Heiligen Geist, die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
  4. Ich glaube, dass der Herr Jesus seine Kirche regiert und dazu seine Apostel gesandt hat und noch sendet bis zu seinem Wiederkommen mit dem Auftrag, zu lehren, in seinem Namen Sünden zu vergeben und mit Wasser und Heiligem Geist zu taufen.
  5. Ich glaube, dass die von Gott für ein Amt Ausersehenen nur von Aposteln eingesetzt werden und dass aus dem Apostelamt Vollmacht, Segnung und Heiligung zu ihrem Dienst hervorgehen.
  6. Ich glaube, dass die Heilige Taufe mit Wasser der erste Schritt zur Erneuerung des Menschen im Heiligen Geist ist und dass dadurch der Täufling aufgenommen wird in die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben und ihn als ihren Herrn bekennen.
  7. Ich glaube, dass das Heilige Abendmahl zum Gedächtnis an das einmal gebrachte, vollgültige Opfer, an das bittere Leiden und Sterben Christi, vom Herrn selbst eingesetzt ist. Der würdige Genuss des Heiligen Abendmahls verbürgt uns die Lebensgemeinschaft mit Christus Jesus, unserm Herrn. Es wird mit ungesäuertem Brot und Wein gefeiert; beides muss von einem vom Apostel bevollmächtigten Amtsträger ausgesondert und gespendet werden.
  8. Ich glaube, dass die mit Wasser Getauften durch einen Apostel die Gabe des Heiligen Geistes empfangen müssen, um die Gotteskindschaft und die Voraussetzungen zur Erstlingsschaft zu erlangen.
  9. Ich glaube, dass der Herr Jesus so gewiss wiederkommen wird, wie er gen Himmel gefahren ist, und die Erstlinge aus den Toten und Lebenden, die auf sein Kommen hofften und zubereitet wurden, zu sich nimmt; dass er nach der Hochzeit im Himmel mit diesen auf die Erde zurückkommt, sein Friedensreich aufrichtet und sie mit ihm als königliche Priesterschaft regieren. Nach Abschluss des Friedensreiches wird er das Endgericht halten. Dann wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen und bei seinem Volk wohnen.
  10. Ich glaube, dass ich der weltlichen Obrigkeit zum Gehorsam verpflichtet bin, soweit nicht göttliche Gesetze dem entgegenstehen.

 

Bibel | Heilige Schrift

Die Heilige Schrift – die Bibel – ist die Sammlung der Schriften von Gottes Handeln, Verheißungen und Geboten. Sie besteht aus dem Alten Testament und dem Neuen Testament. Die Heilige Schrift gibt Zeugnis von Gottes Offenbarungen, sie ist jedoch kein vollständiger und lückenloser Bericht aller Taten Gottes. Gott hat dafür gesorgt, dass erhalten blieb, was für das Heil der Menschen wichtig ist.

Urheber der Heiligen Schrift ist Gott. Menschen, die der Heilige Geist dazu anregte (inspirierte), haben aufgeschrieben, was Gott offenbarte. Hinsichtlich Form und Ausdrucksweise sind die biblischen Bücher geprägt von den jeweiligen Verfassern und deren Vorstellungswelt sowie den Erfahrungen in ihrer Zeit. „Inspiration“ heißt übersetzt: „Eingebung, Einhauchung“. Göttliche Inspiration bedeutet, dass der Heilige Geist einen Menschen zu etwas anregt beziehungsweise ihm etwas vermittelt.

In der Neuapostolischen Kirche werden die Apokryphen gleich gewertet wie die anderen alttestamentlichen Schriften.

Die Heilige Schrift ist die Grundlage für die Lehre der Neuapostolischen Kirche. Verse aus der Heiligen Schrift sind auch Ausgangspunkt für die Predigt in den Gottesdiensten.

 

Blutspende

Aus Sicht der neuapostolischen Glaubenslehre bestehen keine Vorbehalte gegen eine Transfusion von Blut oder Blutprodukten. Eine Transfusion hat keine Auswirkung auf die Seele. Durch eine Transfusion werden keine geistig-seelischen Eigenschaften des Spenders auf den Empfänger übertragen.