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Schutz für die Seele

Zeiten der Veränderung, der Sorge und der Unsicherheit wirken sich auf unser gesamtes Leben aus. Alles ist anders, Normales wird unnormal, Gewisses wird ungewiss. Zahlreiche Regeln und Maßnahmen schränken uns ein, belasten uns. Hier finden sich einige Empfehlungen und Hinweise, wie wir uns und unsere Seele schützen können.

 

Situation annehmen, beten und Vertrauen schöpfen
 

Situation annehmen, beten und Vertrauen schöpfen

Akzeptieren und annehmen, was ich nicht ändern kann. Gleichzeitig die innere Gelassenheit suchen, sei es durch die Ruhe und das Vertrauen im Gebet, sei es durch eigene Aktivitäten wie Sport, Entspannungsübungen, Lesen, Kochen, Musik machen etc.

Wichtig ist, sich das Positive ins Bewusstsein zu rufen. Nicht nur das im Blick haben, was gerade nicht geht, sondern darauf schauen, woran ich Freude habe und was möglich ist.

Über Probleme, Ängste und negative Gefühle zu reden, ist ein wichtiger Schritt. Gespräche entlasten und geben Kraft. Sie können allein meine Sorgen und Probleme nicht lösen, aber sie entlasten, geben mir Hilfe, Unterstützung und ermöglichen mir Hoffnung zu schöpfen, nach vorne zu schauen.

Wer sich aufgrund einer Krisensituation psychisch belastet fühlt, kann Hilfe und Unterstützung bei einer Person des Vertrauens im persönlichen Umfeld, z.B. auch bei einem Seelsorger finden. Darüber hinaus stehen auch Angebote für professionelle Unterstützung zur Verfügung.

Körper und Seele sind miteinander verbunden und so ist Bewegung ein wichtiges Element zur Erlangung seelischer Ausgewogenheit. Ein Spaziergang in der frischen Luft oder vielleicht Atemübungen lüften auch die Seele durch.

Bewusst Zeit im Gebet verbringen schenkt mehr Gelassenheit und baut das Vertrauen auf.

Normalität und Routine in meinem Alltag finden
 

Normalität und Routine in meinem Alltag finden

So wie es Abend und Morgen wird, kann ich Normalität im Tagesablauf finden. Ich bin nicht in einem dauernden Ausnahmezustand, sondern ich gebe meinem Tag und meiner Woche eine Struktur und entdecke so wieder die Normalität des Tagesablaufs. Daraus schöpfe ich Kraft für eine innere Haltung der Toleranz, denn morgen ist auch noch ein Tag.

Ein Tages- und Wochenplan mit festen Schlafens-, Arbeits-, Freizeit- und Essenszeiten oder Ritualen hilft mir, Unsicherheit, Stress und Hilflosigkeit zu vermeiden. Das Abhaken erledigter Dinge entlastet mich.

Bewusste Pausen im Tagesablauf, ob nur für mich, persönlich mit anderen oder auch virtuell entlasten und geben Kraft.

In Kontakt bleiben, ist wichtiger denn je. Es gibt viele Wege, die ich dazu nutzen kann. Von Telefon über E-Mail, WhatsApp und andere Chatprogramme, Videotelefonie. Dabei nicht auf den Anderen warten, sondern selber aktiv werden. So kann ich meine Ängste und Sorgen mit Freunden, Bekannten teilen und Anteil an den ihrigen nehmen, mich austauschen und daraus für mich neue Zuversicht und Hoffnung nehmen.

Aktionen mit der ganzen Familie fördern den Zusammenhalt und bauen auf. Das gilt für das gemeinsame Kochen und Essen wie auch für Spaziergänge, Spiele, Musizieren oder was sonst noch Freude macht.

Auch das bewusste sich Zeit nehmen für das Gespräch mit Gott schenkt mir innere Ruhe und Gelassenheit.

Mutmachende Gedanken schützen vor Informationsflut und rotierenden Ängsten
 

Mutmachende Gedanken schützen vor Informationsflut und rotierenden Ängsten

Durch eine innere Haltung der Selbst-Begrenzung schütze ich mich selbst. Ich habe das Recht, abzuschalten, loszulassen, Nein zu sagen.

Die Information bei vertrauenswürdigen, seriösen Quellen schützt mich vor Gerüchten, Panikmache und Fake-News.

Statt mich andauernd mit Nachrichten auseinander zu setzen, kann ich mich zu festgelegten Zeiten informieren und so vor Dauerstress schützen.

Ich kann meine Zeit nützen, das Positive in meiner momentanen Situation zu entdecken und daraus Mut und Freude zu gewinnen. Dabei kann ein Einstieg in den Tag im Gebet oder eine Rückschau auf den Tag am Abend sehr helfen.

Als Christ darf ich auf die Liebe und den Beistand Gottes gerade auch in schwierigen Situationen vertrauen.

Großzügig sein und helfen schützt davor, Konflikte zu unterstützen
 

Großzügig sein und helfen schützt davor, Konflikte zu unterstützen

Wenn ich mich bemühe, mein Herz zu öffnen und dort, wo es passt auch das weiter zu geben, was mir Freude macht, kann ich eine innere Haltung der Dankbarkeit entwickeln.

Kann ich etwas tun, einem Nachbarn, Freund zur Hand gehen, für ihn Besorgungen machen oder ganz einfach Zeit schenken. Ich tue es im Kleinen, aber es hat Wirkung. Für mich und für den Anderen. Das gibt mir Kraft und ein gutes Gefühl für das Nächste da sein zu können und dort zu helfen, wo ich es vermag. Wo geholfen wird, entsteht Freude und gegenseitiges Verständnis.

Dieses einander beistehen und verstehen lernen baut Spannungen und Ärger ab und schützt vor zukünftigen Konflikten. Es hilft den Wunsch zu erfüllen, dass ich und die Menschen um mich herum gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen können.

Kontakte und Nähe kreativ und herzlich pflegen
 

Kontakte und Nähe kreativ und herzlich pflegen

Dort wo Menschen mit mir wertschätzend umgehen und auch ich offen und mit Anerkennung auf sie zugehe, entsteht ein positives, Sicherheit gebendes soziales Umfeld.

Selbst dort, wo persönliche Treffen mit Nachbarn, Bekannten oder Freunden nicht immer möglich sind, kann ich andere Wege finden, das Gespräch und die Beziehung aufrecht zu erhalten oder wieder zu beleben. Telefon, Videochats und soziale Medien sind hier eine gute Hilfe.

Der Austausch mit anderen muss und soll sich nicht immer nur auf die Einschränkungen und Nöte konzentrieren. Kreativität im Umgang miteinander und im Austausch persönlicher Interessen und positiver Erfahrungen kann meine Lebensfreude stärken.

Die Nähe zu Gott pflegen, gehört für mich dazu. Kontakt im Gebet, in meinem Handeln mit ihm zu haben, gibt mir ein Gefühl von Angenommen sein und Geborgenheit.

Positive Gedanken fördern, Vertrauen und Freude am Leben haben
 

Positive Gedanken fördern, Vertrauen und Freude am Leben haben

In Extremsituationen oder bei Angstzuständen ist niemand, ob Einzelperson oder Familie vor Spannungen gefeit. Schnell können Konflikte und Streit entstehen.

Je größer die Familie ist, umso mehr ist es wichtig, die Bedürfnisse alle Mitglieder, gerade auch der Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen.

Gelingt dieses Gleichgewicht nicht, entstehen trotz allem Bemühen Konflikte, darf ich nicht zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Gespräch mit meinem Seelsorger oder einem guten Freund kann helfen. Professionelle Hilfe darf ich dabei ebenso in Anspruch nehmen.

Wenn ich Dinge in meinem Alltag einplane, die ich gerne tue, die mir Freude bereiten, die ich genieße, wirkt sich das positiv auf mein körperliches und seelisches Gleichgewicht aus und ich gewinne Lebensfreude für mich und mein Umfeld.

Positives Denken im christlichen Sinn entsteht auch im bewussten Beschäftigen mit all dem Guten, das Gott mir schenkt.