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Katechismus der Neuapostolischen Kirche

5.3.4.4 Vom Sabbat zum Sonntag

„Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat“ (Mt 12,8) — dieses Wort Jesu, in dem sich seine göttliche Autorität über das Gesetz dokumentiert, hat sich auch in der Veränderung des Wochentags erfüllt, der von nahezu allen Christen als Feiertag geheiligt wird: Während in Israel der siebte Tag des jüdischen Kalenders — der Sabbat — heilig gehalten wird, feiern Christen den Sonntag. Dies rührt daher, dass Jesus Christus nach einhelligem Zeugnis der Evangelien an diesem Wochentag von den Toten auferstanden ist (Mt 28,1; Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1). Daher ist für Christen das Heiligen des Sonntags auch Bekenntnis zur Auferstehung Jesu Christi und Besinnung auf Ostern.

Nach der Himmelfahrt des Herrn hielten die ersten Christen noch an ihren jüdischen Traditionen fest, wozu auch die Heiligung des Sabbats gehörte. Dies änderte sich mit der Mission unter den Heiden. In einem jahrzehntelangen Prozess entwickelte sich der Sonntag zum Feiertag der Christen. Erste Hinweise auf die Bedeutung des Sonntags finden sich in Apostelgeschichte 20,7 und 1. Korinther 16,2.

Kaiser Konstantin I. bestimmte im Jahr 321 den Sonntag zum allgemeinen Ruhetag im Römischen Reich. Diese Regelung hat in christlichen Ländern bis heute weitgehend ihre Gültigkeit behalten.