Gemeinde-
und Bezirkssuche

Woche 40 / 2019

08.10.2019

Noch ganz erfüllt von den Eindrücken und Erlebnissen des vergangenen Wochenendes, sitze ich im Hotelzimmer in St. Petersburg und versuche, die Gedanken und Empfindungen so zu ordnen, dass ich etwas niederschreiben kann.

 
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Zusammen mit dem Stammapostel, Bezirksapostel Nadolny, den Aposteln, Bischöfen und Bezirksämtern aus ganz Russland, haben wir Augenblicke inniger Gemeinschaft und tiefer Gespräche über Glaube und Alltag erlebt, miteinander auch russische Weisen gesungen. In solchen Augenblicken erhält man Einblick in Kultur und Lebensweise unserer Glaubensgeschwister und beginnt, vieles etwas anders zu sehen und zu beurteilen. Wir können es uns schlichtweg nicht vorstellen, wenn die nächste Gemeinde mehr als 1000 Kilometer weit entfernt ist.


Der Stammapostel war nach St. Petersburg gekommen, um mit der Gemeinde das Erntedankfest zu begehen und Apostel Sergej Bastrikow und seiner Gattin Olga den Segen zum Jubiläum der Rubinhochzeit zu spenden. Im Eingangsbereich unserer Kirche empfingen uns die Kinder der Sonntagsschule und jugendliche Lehrkräfte mit einem Lied. Neben dem krafterfüllten Wirken des Heiligen Geistes im Stammapostel berührte uns der Chor mit zu Herzen gehenden Liedern, in hoher Qualität vorgetragen. Die Arbeit unserer Dirigentin, die in ihrem Beruf u.a. an der Oper dirigiert, hat reiche Früchte getragen.


Die zum Teil weite Anreise zu diesem Gottesdienst wurde von den Brüdern und Schwestern aus der eigenen Tasche bezahlt. Mit grosser Dankbarkeit und Bewegung schaute ich in die Augen und Herzen unserer Geschwister, die sich wie wir auf die gemeinsame Zukunft vorbereiten. Auch wenn es nur wenige Augenblicke der Begegnung waren, so bleiben wir doch verbunden in der Seele. Спасибо, дорогие русские братья и сестры! (danke, ihr lieben russischen Brüder und Schwestern!)

Bald galt es, Abschied zu nehmen von St. Petersburg. Ein Händedruck, eine Umarmung, dann ging es zum Flughafen, und kurze Zeit später wieder in die Schweiz und damit in unsere Zeitzone.


Die verbleibende Zeit bis zur Rückreise nutzte ich, um die vergangene Woche durchs Herz ziehen zu lassen. Dazu liess ich die Zeit erst mal rückwärtslaufen. Am letzten Mittwochabend durfte ich zusammen mit Bischof Keller in der Gemeinde Weinfelden einkehren. Da die Hauptachse wegen eines Unfalles blockiert und ein Durchkommen unmöglich war, nutzte ich für die Anfahrt schmale Nebenstrassen. Um 19:45 Uhr fuhr ich auf den Kirchenparkplatz. Weinfelden ist eine lebendige Gemeinde mit vielen Gaben, die zum Einsatz kommen. Zwei Kinder begleiteten das Schlusslied am Klavier bzw. mit dem dezenten Klang eines Schlagzeuges. Zur grossen Freude der Gemeinde wurde eine Mutter mit ihrem Sohn versiegelt. Es ist immer wieder faszinierend, wenn die ziehende Liebe Gottes eine Entwicklung ermöglicht, die in tiefem Glauben und grosser Überzeugung mündet und den Wunsch fest werden lässt, den neuapostolischen Glauben mit ganzem Herzen zu leben und zu bekennen.


Zuvor hatte am Dienstag und Mittwoch in der Verwaltung in Zürich die Sitzung der internationalen Koordinationsgruppe unter dem Vorsitz des Stammapostels stattgefunden. Viele Themen konnten verabschiedet bzw. für die Bezirksapostelversammlung vorbereitet werden.


Der Montagabend gehörte unseren Gästen des argentinischen Jugendorchesters, die während 10 Tagen in der Schweiz gemeinsam mit unserem JSO übten und auftraten. Es ist eine Gegeneinladung für den Besuch unseres Jugendsymphonieorchesters vom letzten Jahr in Argentinien. Mein Aufenthalt vom vergangenen Wochenende in Südspanien hat mir wohl gedient. Die spanische Sprache war noch so präsent, dass ich das Meiste verstand, das die Jugendlichen mir sagten und sogar einige Sätze spanisch ganz leidlich sprechen konnte. Zusammen mit der Jugend tauschten wir uns in Glaubensfragen aus, und die Abendstunden verflogen im Nu. Einmal mehr fiel es schwer, sich zu verabschieden. Die Aussicht auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr anlässlich der internationalen Bezirksapostelversammlung in Buenos Aires erleichterte das Ganze.


Nun bin ich mit meiner Rückschau am Montagmorgen angelangt. Neben allem, was an Mails und Briefen, bedingt durch meine Spanienreise liegengeblieben war, war der Tag ausgefüllt mit Einlesen bzw. Aktenstudium für die Sitzung der Koordinationsgruppe. Wie inzwischen üblich, lag ein Teil der Akten in englischer Sprache vor, was zusätzliche Konzentration erforderte.