Gemeinde-
und Bezirkssuche

Woche 47 / 2019

26.11.2019

Dankbar und mit einem Glücksgefühl blicke ich zurück auf die vergangene Woche. Der himmlische Vater schenkte in den Begegnungen mit Brüdern und Schwestern viel Kraft und die Bestätigung, dass er niemanden im Stich lässt und immer wieder für uns sorgt. Jede Begegnung kann als ein Geschenk gesehen werden, das es zum Guten und zur Erbauung zu nutzen gilt.

 
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Der Donnerstag brachte mich in Etappen in die Gemeinde Müllheim im Kanton Thurgau. In Etappen deshalb, weil die Fahrt genutzt wurde, um auf dem Weg dorthin noch einen Besuch zu machen. Vom Parkplatz, wo mich Bischof Keller mit einigen Brüdern erwartete, ging es nicht hinein in die Kirche, sondern um diese herum in den Keller, wo das Ämterzimmer eingerichtet wurde und die Amtsträger bereits warteten. Die Zeit vor dem Gottesdienst nutzten wir zur Einstimmung und zum Austausch von geistlichen Gedanken - Augenblicke einer besondere Heiligung auf den anschliessenden Dienst. Der Heilige Geist stärkte unseren Glauben und unser Vertrauen. Die lebendige Gemeinde hat viele Gaben, die zu einem harmonischen Gemeindeleben beitragen. Eine kleine Instrumentalgruppe, begeisternder Chorgesang wie auch schön hergerichteter Altarschmuck waren die hör- und sichtbaren Zeichen der Gabenvielfalt. Der kleine Tim durfte die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Unentwegt starrte er mich während der Handlung mit grossen Augen an. Nach dem Gottesdienst gab es im Eingangsbereich noch eine Verpflegung aus Anlass eines hohen Geburtstages.


Das Wochenende gehörte unseren Glaubesgeschwistern in Ungarn. Ganz früh am Samstagmorgen ging es mit dem ersten Zug zum Flughafen, dann mit dem Flieger weiter nach Budapest. Ursprünglich war vorgesehen, dass mich der für Ungarn zuständige Apostel Deubel begleitet. Aufgrund einer notwendigen Programmänderung wurde dies auf nächstes Mal verschoben.

Der aus Wien mit dem Auto angereiste Bezirksälteste Wall erwartete mich am Flughafen. Gemeinsam ging es Richtung Osten, durch die ungarische Puszta nach dem 240 Kilometer entfernten Debrecen. Unterwegs sprachen wir über das Erlösungswerk im Land Ungarn, über Freuden und Sorgen der Brüder und Schwestern. Um 15:00 Uhr fanden wir uns zusammen mit den Geschwistern aus Debrecen und den umliegenden Gemeinden in unserer Kirche ein. Das Ämterzimmer diente, wie so oft, kurzzeitig als Umkleideraum. Zu unser aller Freude weilte Bezirksapostel i.R. Leslie Latorcai zusammen mit einem Teil seiner Familie in unserer Mitte. Die Glaubensgeschwister aus dem Ostteil von Ungarn mussten im September dieses Jahres einen herben Verlust erleiden, als ihr  Bezirksevangelist István Makula in die Ewigkeit gerufen wurde. Freud und Leid sind stets sehr nahe beieinander.


In den vergangenen Tagen versuchte ich, die ungarische Liturgie zu erlernen. Zwecks richtiger Aussprache dieser anspruchsvollen Sprache erstellte mir der Bezirksälteste i. R. Majechrzak Tondokumente. Es ging ganz leidlich, wie mir der Bezirksälteste versicherte. Ansonsten blickte ich die Geschwister mit grossen Augen an, wenn sie mir im Überschwang etwas erzählten. Hilfesuchend schaute ich mich jeweils nach einer Übersetzerin oder einem Übersetzer in der Nähe um, welche mir den Inhalt aufschliessen konnten.


Wir hatten genügend Zeit eingeplant, um mit den Geschwistern zusammen zu sein. Das gab mir Gelegenheit, einerseits mit der Familie des verstorbenen Bezirksevangelisten, sowie auch mit den meisten der Anwesenden zu sprechen. Dazu konnte ich die von ihnen selbstgemachten und mitgebrachten ungarischen Spezialitäten kosten.

Anschliessend fuhren wir zurück Richtung Budapest. Vor den Toren der Hauptstadt - im Ort Gödöllő - übernachteten wir. Dieser Ort ist dadurch bekannt, weil sich hier in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die bevorzugte Residenz der österreichischen Kaiserin und ungarischen Königin Elisabeth, besser bekannt als «Sissi», befand.


Ein strahlender Sonntagmorgen brach an. In unserer Kirche in Budapest versammelten sich die Geschwister aus dem Westen Ungarns. Gemeinsam durften wir Gottesdienst erleben. Die Liedervorträge des Chores unterstützten das Gehörte und bildeten eine wunderschöne Ergänzung. Die Atmosphäre zu beschreiben ist unmöglich. Zwei kleine Buben (Domos 6-jährig und Merse 3-jährig) konnten das Sakrament der Heiligen Wassertaufe empfangen. Ein besonders bewegendes Erlegen war auch die Feier des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen.

Nach dem Gottesdienst bereiteten fleissige Hände ein reiches Buffet vor - ein Blickfang  für hungrige Mägen. Bei Speis und Trank konnten wir mit den Geschwistern sprechen und uns so besser kennenlernen. Manche Sorge wurde anvertraut, aber auch die Freude über das Erleben zum Ausdruck gebracht. Wie froh war ich über die Hilfe der Übersetzerin. Dadurch konnte ich verstehen, was mir die Brüder und Schwestern sagen wollten, und meine Worte erreichten in der ungarischen Sprache auch ihre Herzen.

Schnell verging die Zeit, bald hiess es, Abschied zu nehmen, um zum Flughafen aufzubrechen. Erfüllt vom Erlebten kam ich gegen 23:00 Uhr zu Hause an.